Was ist Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit?
“Immer dann, wenn Menschen aufgrund eines oft einzigen gemeinsamen Merkmals in Gruppen eingeteilt und diese abgewertet und ausgegrenzt werden, spricht man von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.” (Küpper/Zick 2015) Der Begriff stammt von einer Forschungsgruppe des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld. Mit dem Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) wird erfasst, was auch häufig unter der Abwertung von Outgrups durch Vorurteile, Rassismus oder Ethnozentrismus verstanden wird. Neben dem Begriff der GMF wird auch vermehrt der Begriff „pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen“ (PAKOs) genutzt.
Was sind Elemente des Syndroms Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit?
- Fremdenfeindlichkeit
- Rassismus
- Antisemitismus
- Islamfeindlichkeit/Antimuslimischer Rassismus
- Antiziganismus
- Etabliertenvorrechte
- Sexismus
- Homophobie
- Abwertung von Menschen mit Behinderung
- Abwertung von Obdachlosen Abwertung von Langzeitarbeitslosen
Amadeu Antonio Stiftung (2006): Reflektieren. Erkennen. Verändern. Was tun gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit? Online unter: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/broschuere_gmf_2.pdf.
Küpper, Beate/Zick, Andreas (2015): Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, online unter: https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/214192/gruppenbezogene-menschenfeindlichkeit.
Zick, Andreas/Küpper, Beate/Hövermann, Andreas (2011): Die Abwertung der Anderen. Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung, Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung.